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Höhen und Tiefen

Er kommt ungefragt, tückisch hinter der Ecke vor und zeigt sich genau dann, wenn du ihn am wenigsten gebrauchst.

 

Es fällt mir schwer, meinen Verstand als Verbündeten anzusehen, wenn er doch, wie alles andere zu mir gehört.

 

Auch wenn ich weiß, dass seine Zweifel mich nur schützen, machen sie es mir zusätzlich schwerer am Ball zu bleiben. Vertrauen, wenn arbeitsmäßig alle Sicherheit zu Boden fällt. Der Sprung ins kühle Nass? Soll ich es wagen, alles auf eine Karte zu setzen?

 

Bis vor kurzen hatte ich immer eine kleine Anstellung in einer Firma, auch wenn es keine Aufträge gab, wurden meine Sozialabgaben getätigt. Zusätzlich bin ich Dozentin für Pflegeberufe, was durch die momentane Situation völlig flachfällt, weil es keine Schüler gibt. 

Was jetzt??

 

Was ich liebe ist, mit Menschen an ihrer Persönlichkeit zu arbeiten. Ich vergesse die Zeit und bin nach jedem Klienten voller Energie und brenne vor Leidenschaft für diesen Job. 

Doch in diesem Bereich ist es nicht leicht, sich zu etablieren. Auch wenn ich sehr gute Referenzen, Weiterbildungen und Weiterempfehlungen habe.

 

Ich bin der Meinung, und meine Klienten wissen das, dass das Leben immer Recht hat. 

Ist es vielleicht genau jetzt an der Zeit, alles zu riskieren?

 

Es deutet daraufhin. Ich kann den Weg nur nicht erkennen.

 

Es ist, als wäre ich im Nebel gefangen und genau das macht mir manchmal Angst. Wird sich mein Weg erhellen, wenn ich vertraue?

Doch woher kommen Existenzängste?

 

Ein großer Teil aus der Kindheit.

 

Wenn wir als Kind in einer heilen Welt groß geworden sind, in der es uns an nichts mangelte, kennen wir Ängste dieser Art nicht. Doch die Realität sieht meistens anders aus. Jedenfalls ist es bei mir so. Ich hatte in einem anderen Blog schon erwähnt, dass ich als Kind eher der Annahme war, dass Leben wäre schwer und um Geld muss man kämpfen.

 

Mitschwingen wollen diese Gedanken noch heute aber ich weiß, dass es mir immer gut ging und ich immer genug Geld auf dem Konto hatte. Freunde von mir bezeichneten mich schon als „Glückskind“, weil es immer zur richtigen Zeit eine Wende gab. Ich bin gespannt, was passieren wird.

 

Was aber durch meinen Glaubenssatz: „ Ich liebe und wertschätze mich“ passiert ist, dass ich nach all den Jahren, den unzähligen Kämpfen, die ich mit mir selbst führte, die Waffen niederlege.

Wenn ich das schreibe, rollen Tränen über meine Wangen und ich bin überglücklich, dass endlich sagen zu können.

 

Und genau deswegen:

 

Werde ich mich entspannen, vertrauen und alles auf eine Karte setzen. Die Karte meines Herzens...

 

Ich halte euch auf dem Laufenden.

 

Love Yourself,

Sissy